Buyers Guide: Mundschutz

Um die Pappalatur bestmöglich zu schützen braucht es eine gute Defense und einen Mundschutz. Er schützt in allen Kampfsportarten die Zähne, das Zahnfleisch und den Kiefer vor Verletzungen und kann auch Gehirnerschütterungen vorbeugen. Darauf solltest Du achten, wenn Du dir einen Mundschutz kaufst.


1. Art des Mundschutzes

Es gibt verschiedene Arten von Mundschutzen, die sich in Form und Schutzgrad unterscheiden:

  • Boil-and-Bite-Mundschutz: Diese Art ist die am häufigsten verwendete. Der Mundschutz wird in heißem Wasser erhitzt und dann in den Mund genommen, wo er durch Beißen und Saugen an die Zahnform angepasst wird.

  • Individuell angefertigter Mundschutz: Diese werden von einem Zahnarzt oder einem spezialisierten Anbieter maßgefertigt. Sie bieten den besten Schutz und Komfort, sind jedoch teurer.


2. Material

Das Material des Mundschutzes spielt eine wichtige Rolle für den Tragekomfort und die Haltbarkeit. Die meisten Mundschutze bestehen aus EVA (Ethylenvinylacetat), einem flexiblen und stoßdämpfenden Kunststoff. Hochwertigere Modelle können zusätzliche Schichten oder Materialien enthalten, um den Schutz zu verbessern und den Komfort zu erhöhen. Achtung: Nicht immer sind mehr Materialien oder Schichten auch besser.


3. Passform und anpassen an die zähne

Eine gute Passform ist entscheidend für den Schutz und den Komfort. Ein schlecht sitzender Mundschutz kann nicht nur unangenehm sein, sondern auch seine Schutzfunktion nicht vollständig erfüllen. Boil-and-Bite-Mundschutze bieten eine individuelle Anpassung, während vorgeformte Mundschutze oft weniger passgenau sind. So passe ich meinen Mundschutz an meine Zähne an.

  • Zwei Schüsseln mit frisch aufgebrühtem und kaltem Wasser vorbereiten

  • Den Mundschutz für 30 Sekunden bis 1 Minute in das heiße Wasser legen (gegebenenfalls vorsichtig mit einer Gabel runterdrücken. Dabei aufpassen, um den Kunststoff nicht zu verbiegen)

  • Danach nur im kalten Wasser eintauchen und sofort auf die obere Kauleiste pressen. Die Luft aus dem Mund raussaugen und mit der Zunge geben die Innenseite des Mundschutzes pressen. Mit den Händen an der Haut entlang den Mundschutz abtasten und anpressen. Den Mundschutz nach etwa 30-60 Sekunden rausnehmen und im kalten Wasser lassen. Fertig ist der passgenaue Mundschutz.

Vorsicht ist bei Zahnspangen geboten, manche Mundschutzarten haben an der Innenseite eine weichere Gummimischung, die in der Zahnspange hängenbleiben kann. Am besten den Zahnarzt nach dem ideal Schutz fragen.

4. Schutzgrad

Der Schutzgrad variiert je nach Sportart und Intensität. Kontaktsportarten wie MMA, Boxen und Thaiboxen sind intensive Sportarten, in denen ein hochwertiger, gut gepolsterter Mundschutz empfehlenswert ist. Einige Modelle bieten zusätzlichen Schutz für den Kiefer oder integrierte Atemlöcher.


5. Komfort und Atmungsaktivität

Gleich vorweg: Der Mundschutz sollte bequem sitzen und das Atmen nicht behindern. Wenngleich sich die Atmung mit Mundschutz anfangs anpassen muss. Boil-and-Bite-Modelle und individuell angefertigte Mundschutze bieten in der Regel den besten Komfort und die beste Atmungsaktivität. Einige Modelle verfügen über spezielle Atemkanäle, die das Atmen erleichtern, insbesondere während intensiver Trainingseinheiten oder Wettkämpfe.


6. Pflege und Hygiene

Ein Mundschutz muss nach jedem Gebrauch gereinigt und regelmäßig desinfiziert werden, um Bakterienwachstum und unangenehme Gerüche zu vermeiden (Zuhause nicht auf die Mundschutzreinigung vergessen). Viele Mundschutze kommen mit einer Aufbewahrungsbox, die eine hygienische Lagerung ermöglicht. Wichtig: Mundschutz lässt man schnell mal liegen nach dem Training.


7. Marke und Preis

Es gibt viele verschiedene Marken und Preisklassen für Mundschutze. Bekannte Marken wie Shock Doctor, Venum und SISU bieten oft hochwertige Produkte mit guten Schutzeigenschaften. Im Schnitt kostet ein Mundschutz zwischen 10 und 20 Euro.

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